Südaustralien
Der australische Bundesstaat Südaustralien erstreckt sich von der Großen Australischen Bucht bis weit hinein ins Outback. Wilde, ursprüngliche Natur erwartet Sie zwischen Adelaide und der Nullarbor Plain, zwischen Kangaroo Island und Coober Pedy. Die kleine, lebendige Hauptstadt Adelaide ist umgeben von Weinbergen. Während des langen, heißen Sommers eignen sich die Strände zum Erholen und Schwimmen. Die Tierwelt Südaustraliens ist einzigartig, was sich am besten auf der Eyre Halbinsel und auf Kangaroo Island zeigt. Im milden südaustralischen Winter lässt sich das Outback bestens erkunden. Traumhaft sind die klaren Sternennächte in den Flinders Ranges und in den Gawler Ranges. Opale werden in Coober Pedy geschürft und der Lake Eyre ist zwar nur alle paar Jahre mit Wasser gefüllt, wird dann aber zum größten See Australiens. Abenteurer zieht es mit einem Allradwagen auf die Piste des Oodnadatta Tracks. Doch auch entlang des Stuart Highway sieht man gleißend weiße Salzseen und die endlos scheinende, rote Wüste. Südaustralien hat gewiss auch für Sie etwas ganz Besonderes zu bieten.
Adelaide
Südaustraliens Hauptstadt Adelaide ist eine Millionenstadt, deren Stadtzentrum überschaubar und gut zu Fuß zu erkunden ist. Es ist eine Quadratmeile groß, gesäumt von grünen Parkanlagen. Die Straßen im Zentrum sind als Gitter angelegt, so dass man sich jederzeit zurecht findet. Pulsierendes Herz der Innenstadt ist die Rundle Street, in der Sie beim Shoppen von Straßenkünstler unterhalten werden. Im roten Backsteingebäude des Adelaide Central Market findet man frische Produkte aus ganz Südaustralien. Adelaide gilt als Australiens Weinhauptstadt. Die klimatischen Bedingungen im Barossa Valley und in den Adelaide Hills sind ideal für die Erzeugung erstklassiger Weine. Besonders nett spaziert es sich entlang der Riverbank, wo auch viele Papageien in den Bäumen sitzen. Mit der Tram geht es dann nach Glenelg, einen der Strände vor den Toren Adelaides.
Kangaroo Island

Kangaroo Island ist Südaustraliens größte Touristenattraktion. Hier leben viele der als typisch australisch bekannten Tierarten: Kängurus natürlich und Wallabies, Echidnas, Koalas, Possums, bunte Vögel, aber auch Robben, Seelöwen und Pinguine. Die Anreise auf die drittgrößte Insel Australiens kann per Fähre mit dem eigenen Fahrzeug erfolgen. In der von Sanddünen gesäumten Seal Bay erleben Sie die selten gewordenen Seelöwen bei einem Spaziergang am Strand hautnah. Der Flinders Chase Nationalpark schützt wilde Natur bestehend aus dichten Eukalyptuswälder, spannenden Felsformationen und weißen Stränden. Hauptanziehungspunkt sind die fotogenen Granitblöcke der Remarkable Rocks, die wie moderne Kunst über dem Meer thronen. Unweit des Cape du Couedic liegt Admiral's Arch, ein natürlicher Felsbogen mit Tropfsteinen und Meerblick. Als schönster Strand der Insel gilt der weiße Sandstrand der Vivonne Bay.
Flinders Ranges
Eine schroffe Gebirgskette, Schluchten und rote Erde machen die Flinders Ranges aus. Wilpena Pound ist ein gigantisches Amphitheater, eine natürlicher Felsenkessel. Die Wanderung zum Wangara Lookout ist abends am schönsten, wenn Kängurus und Emus zu sehen sind und die Felsen zum Sonnenuntergang ihre Farbe wechseln. Mit etwas Glück entdeckt man auch einen Keilschwanzadler, Australiens größten Raubvogel. Noch eindrucksvoller ist Wilpena Pound aus der Luft, Rundflüge werden in unterschiedlicher Länge angeboten. Legenden der Aboriginies erzählen von der Entstehung dieser Landschaft durch Schlangen und Riesen. Darüber hinaus kann man auch einen Kamelausritt unternehmen, am harten Farmleben teilnehmen und im Prairie Hotel Omelette aus Emu-Eiern bestellen. Arkaroola im Norden der Flinders ist ein Mekka für Hobbyastronomen. Die Nächte hier sind sternenklar. Im September und Oktober steht die Wildblumenblüte im Ikara Flinders Ranges Nationalpark in voller Pracht. Wer die extreme Hitze des australischen Sommers vermeiden möchte, sollte zwischen April und Oktober anreisen. Dann ist das Wetter zum Wandern ideal.
Oodnadatta Track
In der Nähe der Flinders Ranges verläuft der Oodnadatta Track von Marree via William Creek und Oodnadatta bis zum Stuart Highway. Die raue Piste ist eine absolut sehenswerte Outback-Schönheit. Marree erwacht jeden Juli zum Kamelrennen aus seinem Dauerschlaf. Entlang der Strecke sehen Sie Outback-Kunst, einen Teil des beeindruckenden Dingozauns, vielleicht eine Tannenzapfenechse, heiße Quellen und den Lake Eyre vom Lookout aus. Der Dingozaun verläuft quer durch Südaustralien und Queensland und soll Raubtiere von den Farmen im Südosten fernhalten. Im Lake Eyre liegt der tiefste Punkt Australiens und wenn der Salzsee alle paar Jahre geflutet wird, wird er zum größten See Australiens. Rote Ausläufer der Sandwüste Simpson Desert sind zu erkennen, bevor William Creek erreicht wird. Von William Creek führt eine Piste nach Coober Pedy. Der Oodnadatta Track hinter William Creek führt überwiegend durch eintönige, rote Wüstenlandschaft.
Coober Pedy
Inmitten des Outback werden in Coober Pedy Opale gefördert. Die Stadt liegt am Stuart Highway, einer traumhaften Touristenroute mitten durch die roten Wüstenlandschaften des Outback. Rings um Coober Pedy liegen die Opalminen in der Landschaft verstreut, kleinere und größere, kegelförmige Erdhügel, die einem ein fremdartiges Gefühl wie auf einem anderen Planeten vermitteln. Die Minenschächte finden sich überall, auch im Ort. Hinweisschilder warnen vor der Gefahr. Einheimische leben in stillgelegten Schächten, sogenannten Dugouts, unter der Erde. Denn es wird extrem heiß in dieser Gegend. Auch Durchreisende können die Nacht unter der Erde verbringen und natürlich einen Einblick in das hiesige Leben während einer Minenbesichtigung erhaschen.
Stuart Highway
Der Stuart Highway ist eine der Traumstraßen Australiens. Er verbindet die Städte Port Augusta in Südaustralien mit Darwin im Northern Territory und führt somit einmal quer durch die Mitte des australischen Kontinents. Port Augusta ist auch der Ort, wo Sie sich spätestens mit Proviant und Trinkwasser für das heiße, unwirtliche Outback eindecken sollten. Vom Stuart Highway aus sieht man dann in der Ferne die Flinders Ranges. Nächstes Highlight entlang der Strecke ist der Salzsee Lake Hart. In Coober Pedy angekommen waren Sie bereits mehr als 5 Stunden auf dem Stuart Highway unterwegs. Bis nach Darwin sind es 2.700 km, die ersten ca. 1.000 km liegen in Südaustralien. Ein Teil der Fahrt mag eintönig erscheinen, doch so erleben Sie das rote Herz Australiens hautnah. Lange Road Trains (Laster mit mehreren Anhängern - typisch für Australien) nutzen die asphaltierte Route und so wird es doch irgendwie nie langweilig.
Eyre Halbinsel
Noch ein Geheimtipp für Natur- und Tierliebhaber ist Südaustraliens Eyre Halbinsel. Das Meer ist voller Fische und lässt jedes Anglerherz höher schlagen. Aber auch abenteuerlustige Tierfreunde kommen voll auf ihre Kosten beim Schwimmen mit Thunfischen oder mit Seelöwen sowie beim adrenalinreichen Käfigtauchen mit weißen Haien. Vor der steilen Küste, die von traumhaften, einsamen Stränden unterbrochen wird, ziehen Delfine und Wale vorbei. Größte Stadt ist Port Lincoln nahe des Lincoln Nationalparks, in dem Fischadler und Weißbauchseeadler leben. Auf Wanderungen entlang der Küste kommt man zu einsamen Buchten. Im unberührten Coffin Bay Nationalpark treffen Geländewagenfahrer auf weitere, verlassene Sandstrände vor der Kulisse des türkisfarbenen Meeres. Emus am Strand sorgen für das ganz besondere Fotomotiv. Außerdem leben Albatrosse und Sturmvögel im Nationalpark. In den sauberen Gewässern von Coffin Bay werden Austern gezüchtet, die Sie direkt von den Austernreusen verkosten dürfen, frischer geht es nicht.
Gawler Ranges
Im Inland der Eyre Halbinsel wartet ein weiteres Naturspektakel auf Sie: die Gawler Ranges mit den Organ Pipes. In der Region leben Kängurus, Wallabies, Emus und Wombats. Auch wenn die höchsten Berge mit 450 m Höhe wie Hügel anmuten, so sind die Wege durch die Gawler Ranges doch sehr kurvenreich. Bei den Organ Pipes, den Orgelpfeifen, handelt es sich um beeindruckende Basaltsäulen vulkanischen Ursprungs. Mit dem Pildappa Rock erwartet Sie auch eine wellenförmige Felsformation. Der riesige Lake Gairdner, eine gleißend-weiße Salzpfanne, umgeben von rotem Outback-Sand bietet eine fast schon surreale Szenerie. Am besten lässt sich die noch wilde Gegend auf einer geführten Tour erkunden. Und vergessen Sie nicht in den nächtlichen Sternenhimmel zu gucken!
Nullarbor Plain
Jenseits des kleinen Ortes Ceduna auf der Eyre Halbinsel beginnt die Nullarbor Plain. Diese zu durchfahren, steht auf der Liste vieler Australienliebhaber. Sie führt jeweils ungefähr zur Hälfte durch Süd- und Westaustralien und endet in Norseman. Sobald Sie die Vorräte in Ceduna aufgestockt und getankt haben, geht es auf dem Eyre Highway Richtung Westen. Nach weniger als einer Stunde Fahrt ist die Abzweigung zum Cactus Beach erreicht, unter Surfern ist er legendär. Doch auch Naturliebhaber finden die Umgebung einfach atemberaubend. Noch einen Abstecher sollte man bei Head of Bight einplanen. Von der Steilküste aus sieht man ab Mai / Juni Glattwale, die ihre Jungen auf die Welt bringen. Halten Sie auch Ausschau nach Seelöwen, Delfinen, Albatrossen und Tölpeln! Die hiesigen Kalksteinklippen, die Bunda Cliffs, sind an sich schon eine Sehenswürdigkeit. Sie erstrecken sich über 100 km entlang der Küste und sind zwischen 60 und 120 m hoch. Die Bunda Cliffs entstanden auf dramatische Art und Weise, als sich vor 65 Millionen Jahren der australische Kontinent von der Antarktis abspaltete.
Coorong Nationalpark
Im Coorong Nationalpark an der Limestone Coast lebt eine Vielzahl an Vögeln, darunter Stelzenläufer, prächtige Regenbogenloris, aber auch Emus. Pelikane brüten hier in großer Zahl. Flaches Buschland, Sanddünen, Lagunen sowie ausgetrocknete Salz- und Brackwasserseen prägen die Landschaft. Am besten lässt sich die fast unberührte Natur beim Campen, zu Fuß, mit dem 4WD entlang des Coorong Loop Way oder vom Wasser aus erleben. Leihen Sie sich ein Kajak oder nehmen Sie an einer Bootstour teil! Der Coorong Nationalpark schützt mehr als 100 km Küstenlinie und beginnt an der Mündung des mächtigen Murray River, dem wasserreichsten Fluss Australiens, gleich in der Nähe der Fleurieu Peninsula.