New South Wales

Die Metropole Sydney liegt inmitten des australischen Bundesstaates New South Wales. Dieser erstreckt sich südlich von Queensland entlang der Küste bis zum kleinen, ehemaligen Walfangort Eden im Südosten und weit hinein ins Landesinnere von Australien. Ein Teil des Outbacks gehört zu Queensland, Hügellandschaften mit Tieren und die höchsten Berge Australiens, die Snowy Mountains. Dort kann man im Winter Ski fahren und im Sommer wandern. Bekannt und beliebt zum Wandern sind auch die lieblichen Blue Mountains mit etwas entlegenen, aber spektakulären Höhlenformationen. Weiße Sandstrände gibt es in der Jervis Bay, Weingüter im Hunter Valley, Delfine in Port Stephens und beste Voraussetzungen für Surfer in der Byron Bay. In diversen Küstennationalparks sehen Sie zahlreiche Kängurus und bunte Papageien und genießen atemberaubende Ausblicke aufs Meer. Auch die paradiesische Öko-Insel Lord Howe mit ihrem Artenreichtum gehört zum Bundesstaat New South Wales. Die kalten oder kühleren Monate eignen sich in New South Wales bestens für Wintersport, zur Walbeobachtung und für einen reinen Städtetrip. Wer das Strandleben genießen möchte, sollte hingegen im europäischen Winter nach New South Wales reisen.

Sydney

Die Hauptstadt des Bundesstaates New South Wales ist gleichzeitig auch die größte Stadt Australiens. Die Harbour City ist für ihre Traumstrände und den entspannten Lebensstil bekannt. Die weltberühmte Oper (Sydney Opera House) ist zum Wahrzeichen der Metropole geworden. Etwa 2.500 Vorstellungen finden hier jährlich in den insgesamt fünf Theatern statt. Man kann das Schauspielhaus, das zu den architektonischen Meisterwerken des 20. Jahrhunderts zählt, im Rahmen einer Führung tagsüber besichtigen. Von der Harbour Bridge aus haben Sie wohl den spektakulärsten Blick auf die Skyline. Die Brücke überspannt den Hafen von Sydney und kann während eines Bridge Climb bestiegen werden. Im Schatten der Harbour Bridge liegt der historische Stadtteil The Rocks. Hügelig ist es hier, und wenn Sie gemütlich durch das schöne Stadtviertel spazieren, eröffnet sich Ihnen immer wieder ein Blick auf die Harbour Bridge, auf ehemalige Lagerhallen und auf den Hafen. Nette Cafés laden zum Verweilen ein. Am Wochenende findet ein Straßenmarkt statt, auf dem man Selbstgemachtes findet und Street Food angeboten wird.

The Rocks grenzt unmittelbar an den Circular Quay an, Verkehrsknotenpunkt und Touristenattraktion zugleich. Am Circular Quay legen zahlreiche Schiffe zur Hafenrundfahrt ab, einige starten aber auch am Darling Harbour. Um beide Anlegestellen herum ist viel geboten. Entlang moderner Uferpromenaden gibt es größere und kleinere Läden, Einkaufszentren, Museen, Kinos und natürlich Restaurants und Bars. Das Sydney Aquarium ist eines der größten der Welt, in dem das Great Barrier Reef nachgebildet wurde und Sie die australische Unterwasserwelt aus nächster Nähe kennenlernen können, ohne nass zu werden. Eine grandiose Aussichtsmöglichkeit und einen guten Überblick verschafft einem der Besuch des Sydney Tower inmitten der Innenstadt.

Außerhalb der Innenstadt locken freilich die Strände Bondi und Manly zahlreiche Ausflügler an. Manly erreichen Sie am besten mit der Schnellfähre vom Circular Quay aus. Der dortige Strand ist sehr gut zum Baden und Surfen geeignet. Bondi Beach steht weit über Australien hinaus für Strand- und Surfkultur und so können Sie dort auch Surfstunden nehmen. Ein Wandertipp ist der 5 km lange Bondi to Coogee Walk entlang der atemberaubenden Küste. Je nach Saison sieht man den ein oder anderen Blas eines Wals in der Ferne und alles in allem gibt es tolle Ausblicke sowie Bade- und Einkehrmöglichkeiten. Mehr Tiere sieht man im Taronga Zoo, der oberhalb des Sydney Harbour liegt und einen traumhaften Ausblick bietet.

Blue Mountains

Die Blue Mountains liegen etwa 110 km von Sydney entfernt und verzaubern die Besucher auf einer Fläche von einer Million Hektar mit hohen Wäldern, Sandsteinklippen, Schluchten und Wasserfällen. Bekannt ist besonders die Felsformation Three Sisters, bei denen es sich einer Legende nach um drei schöne Schwestern handelt, die von einem mächtigen Stammesältesten in Stein verwandelt wurden. In den Blue Mountains kann man hervorragend wandern und Wildlife genießen. Halten Sie Ausschau nach Kakadus, Wallabies, Koalas und den selten gewordenen Wasserskinks! Auch der Leierschwanz lebt hier, versteckt sich jedoch meist im schattigen Unterholz. Da er verschiedene Geräusche imitiert, hören Sie den Leierschwanz eher als dass Sie ihn gleich sehen. Eine gute Fahrtstunde entfernt von den Blue Mountains liegen im Kanangra Boyd Nationalpark die Jenolan Caves, Australiens beeindruckendstes Höhlensystem. Die Kalksteinhöhlen sind vor hunderten Millionen von Jahren entstanden und gehörten somit zu den ältesten der Welt. Es gibt unterirdische Flüsse und sogar Fossilien zu entdecken.

Snowy Mountains

Die Snowy Mountains im Inland von New South Wales unweit von Canberra sind Australiens höchste Berge. Hier liegen 25 stattliche 2000er, darunter der mit 2.228 m höchste Gipfel des Landes, der Mount Kosciuszko. Die Snowy Mountains gehören zu den Australischen Alpen, die wiederum Teil der Great Dividing Range sind. Die Anfahrt erfolgt meist vom Lake Jindabyne, einem verzweigten Stausee, hinauf in den Kosciuszko National Park. Im Winter kann z.B. in Perisher Ski gefahren werden, im Sommer dient die Gegend als Wanderregion. Thredbo ist der geeignete Ausgangsort zur Erkundung der Bergwelt, verschiedene Unterkünfte und Restaurants stehen zur Verfügung. Entlang des Thredbo River führt ein abwechslungsreicher Fahrradweg und ein Mountainbike Trail mit mehreren Hängebrücken. Zahlreiche Wanderwege erschließen die Gegend rund um Thredbo. Hier können Sie Höhenmeter zu Fuß machen oder sich vom Sessellift unterstützen lassen. Bei Perisher liegt am Ende einer Stichstraße der Charlotte Pass, von dem aus man einen traumhaften Blick auf die sanftgeschwungenen Berge der Main Range erhält. Und auch wer noch mehr Wanderwege sucht, der ist hier genau richtig.

Südküste

Jede Menge Nationalparks, die unterschiedlichsten Sandstrände und natürlich das Meer charakterisieren die Südküste von New South Wales. Gleich hinter den Toren Sydneys beginnt der Grand Pacific Drive, der zunächst durch den Royal Nationalpark führt. Dramatische Sandsteinklippen, Felsenpools in der Brandung, Buchten mit Sandstränden und schattige Eukalyptuswälder erwarten Sie hier. Der Grand Pacific Drive schlängelt sich anschließend über die 665 m lange Sea Cliff Bridge direkt am Meer entlang. Die grünen Hügel, die das nette Örtchen Kiama umgeben, stehen im farblichen Kontrast zur schwarzen Lava der Halbinsel, die einst das Kiama Blowhole bildete. Die Brandung in der Umgebung ist bestens zum Surfen geeignet. Nächtes Etappenziel könnte das Schnorchel- und Badeparadies Jervis Bay sein, bevor Sie den wenig bekannten Murramarang Nationalpark erreichen. Unzählige, freilebende Kängurus grasen u.a. am Pebbly Beach. Durch Erosion entstand eine imposante, wilde und ursprüngliche Küstenlandschaft, die seinesgleichen sucht. Natur pur! Ein Paradies für Wasservögel mit Süßwasserseen und Feuchtgebieten ist der Eurobodalla Nationalpark. Auch Potato Point beheimatet unzählige Kängurus.

Jervis Bay

Die Jervis Bay ist ein wahres Urlaubsparadies. Azurblaues Meer trifft hier auf idyllische Sandstrände, die zu den weißesten der Welt gehören. Auf dem Weg zum Strand sieht man in den Bäumen bunte Papageien, Sittiche und Loris - mit etwas Glück auch ein Wallaby. Die Jervis Bay ist ein beliebtes Ziel, um Delfine und in der Saison Wale (Mai - November) zu beobachten. Auf Bootsausflügen ab Huskisson sehen Sie die spektakuläre Küste und genießen das glasklare Wasser mit seinen zahlreichen Bewohnern, darunter sind auch die ganz besonderen Seedrachen sowie die seltenen grauen Riffhaie. Schnorcheln, Tauchen und jegliche Art von Wassersport stehen an der Jervis Bay hoch im Kurs. Für alle, die lieber an Land bleiben, ist der White Sands Walk ab Hyams Beach ein absolutes Muss. Im Booderee Nationalpark kann man die paradiesische Landschaft beim Campen und Wandern naturnah erleben.

Sapphire Coast

Der südliche Teil der Südküste wird auch Sapphire Coast genannt. Entlang dieser liegen viele kleine Fischerorte wie u.a. Bermagui. Hier  lässt es sich Meeresfrüchte an der Fischermen's Wharf genießen oder ein kühles Bad im Meerwasserbecken Blue Pool vor grandioser Kulisse nehmen. Am anderen Ende der Horseshoe Bay mit ihrem schönen, weiten Strand, können Sie interessante Felsformationen wie Camel Rock und Horse Head Rock bestaunen.

Die historische Tathra Wharf wurde einmal für Dampfschiffe angelegt und dient heute noch Fischern als Treffpunkt. Das maritime Café mit seiner tollen Lage am Meer ist unbedingt einen Stopp wert.

An der Mündung des Pambula River lohnt ein Spaziergang zum Pambula Strand. Auch dort gibt es ganz besondere Felsformationen mit einem beeindruckenden Farbspiel aus türkisblauem Meer, weißem Sandstrand, rostroten und graubrauen Felsen vor dem grünen Hintergrund der Bäume im nahegelegenen Ben Boyd Nationalpark, dem Höhepunkt der Sapphire Coast.

Ben Boyd Nationalpark

Nehmen Sie sich Zeit für den zweitgeteilten Ben Boyd Nationalpark! Entdecken Sie im Norden die orange-weiße Schlucht der Pinnacles, traumhaft weiße, menschenleere Sandstrände und die in allen Rottönen leuchtende Felsküste. Mit etwas Geduld trifft man auf einen Ameisenigel (Echidna) oder eine Australische Wasseragamae, auffälliger sind da schon die Kängurus.

Die erste Anlaufstelle im Süden des Ben Boyd Nationalparks ist der Boyds Tower mit zwei sehenswerten Lookouts, von denen man auf die Twofold Bay bzw. auf eine blutrote Felsküste blickt. In der Nähe liegt auch die Davidson Whaling Station, wo man noch Relikte aus der Walfangzeit findet. Ein anderes Ziel kann der Leuchtturm am Green Cape sein. Unterwegs erhascht man einen Blick auf die form- und farbschöne Disaster Bay und kann (mit einem Allradwagen) Abstecher zum City Rock und zum Pulpit Rock machen. Immer wieder bieten die Aussichtspunkte grandiose Weitblicke und/oder unerwartet bizarre Felsformationen.

Der kleine, ehemalige Walfangort Eden liegt auf einer Halbinsel zwischen dem Nord- und dem Südteil des Ben Boyd Nationalparks und garantiert Fischercharme und imposante Blicke über den tiefblauen Ozean. Halten Sie Ausschau nach dem Blas der Wale!

Nordküste

Genau genommen gehören der Tuggerah Lake, Shelly Beach und The Entrance zur Central Coast. Diese erstreckt sich nördlich von Sydney. Die Hauptattraktion ist die Pelikanfütterung in The Entrance. Die riesigen Vögel gehören zu den stattlichsten Australiens. Bei der täglichen Fütterung erhalten Sie wertvolle Informationen über die Pelikane. Wer die Central Coast in der Walsaison durchfährt, kann am Crackneck Point Lookout in der Nähe von Shelly Beach Ausschau nach den sanften Riesen halten. Und wer länger bleibt, dem sei Wassersport wie Kanufahren, Wasserski, Segeln und Rudern auf dem Tuggerah Lake empfohlen.

Im Hinterland von Newcastle erstreckt sich die älteste Weinregion Australiens, das fruchtbare Hunter Valley, mit über 100 Weinkellern. Aber auch andere Leckereien wie Käse und Schokolade werden hier produziert.

Die Nordküste von New South Wales ist gesäumt von langen Stränden, die zu ausgedehnten Spaziergängen einladen. Im Naturhafen Port Stephens leben Delfine in den Küstengewässern. Bei Anna Bay erwartet Sie ein 'Wüstenerlebnis' in den Wanderdünen. Sandboarden, Quad-Bike-Fahren oder Pferdereiten sind mögliche Aktivitäten. Im Hinterland von Coffs Harbour liegt inmitten der Great Dividing Range das UNESCO-Weltnaturerbe Dorrigo Nationalpark. Die Anfahrt erfolgt über den Waterfalls Way und der Name ist Programm: Im Dorrigo Nationalpark erwarten Sie zahlreiche Wasserfälle und ein uriger, subtropischer Regenwald, der zu den Gondwana-Regenwäldern zählt. Es gibt schattige Wanderwege und einen Skywalk durch die Baumkronen des Regenwalds mit einer tollen Aussichtsplattform.

Byron Bay

Der berühmteste Ort entlang der Nordküste ist mit Sicherheit Byron Bay. Einst war Byron Bay ein Aussteigerort für Hippies und Surfer. Und auch heute noch ist Byron Bay der ideale Ort für Surfer und Strandliebhaber: blaues Meer gesäumt von fast weißem Strand und grünem Regenwald. Bei einer Wanderung entlang der Klippen sollten Sie unbedingt Ausschau halten nach Delfinen und Schildkröten und in der Saison auch nach vorbeiziehenden Walen. Diesen kommt man übrigens bei einem Kajakausflug hinaus aufs Meer besonders nahe, eine einzigartige Tour. Das Cape Byron, dort wo auch der Leuchtturm steht, den man auf zahlreichen Fotos von Byron Bay sieht, ist der östlichste Punkt Australiens.

Im Landesinneren, eine Fahrtstunde von Byron Bay entfernt, liegt der Mount Warning im Wollumbin Nationalpark, er ist Teil eines ehemaligen Supervulkans. Der schweißtreibende Aufstieg erfolgt zunächst durch Gondwana-Regenwald, dann über blanken Stein. Der 1.156 m Gipfel liegt inmitten der riesigen, fruchtbaren, grünen Caldera, die auch als Tweed Valley bekannt ist. Ein Teil des 1.000 m hohen Kraterrands ist heutzutage noch erkennbar.

Lord Howe Island

Die Insel Lord Howe ist ein kleines Juwel, ein kleiner Garten Eden. Egal ob über oder unter dem Wasserspiegel, die Südseeinsel ist landschaftlich äußerst reizvoll. Üppig grüner, subtropischer Regenwald mit einer ausufernden Pflanzenvielfalt erwartet Sie hier. Wenn man die Silhouette der Insel sieht, fallen direkt die beiden höchsten Berge des Eilands vulkanischen Urspungs ins Auge. Mount Gower ist mit 875 m die höchste Erhebung und das auf einer Insel mit einer Breite von gerade einmal 2 km und einer Länge von 11 km. Ein Urlaub auf Lord Howe verspricht Ruhe, denn die Urlauberzahl ist reglementiert. Dazu kommt ein sehr angenehmes Klima und ein traumhafter Strand sowie sportliche Aktivitäten darunter Wandern, Schnorcheln, Tauchen und Schwimmen. Der Lord Howe Island Marine Park schützt die bezaubernde Korallenwelt der Lagune und ihren Fischreichtum. Aufgrund der Vielfalt von Flora und Fauna wurde die Insel zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Hier leben Arten, die bereits als ausgestorben galten. Der anstrengende und anspruchsvolle Aufstieg auf den Mount Gower bietet eine Traumaussicht. Viele endemische Pflanzen wachsen im Zauberwald des Hochplateaus. Im unteren Bereich leben Feenseeschwalben und die endemische, flugunfähige Waldhenne, die zum Wappentier der Insel wurde. Oben am Gipfel brüten Solandersturmvögel. Neben Vögeln und Fischen gibt es auch Geckos und Fledermäuse wie auf Tropeninseln üblich.

Outback

New South Wales erstreckt sich bis Broken Hill im Outback. Das Outback - selbst der Teil in New South Wales - ist riesig. In der Nähe der Bergbaustadt Broken Hill liegt Silverton, wo bereits zahlreiche bekannte Filme gedreht wurden. Im Mutawintji Nationalpark können Sie Aboriginie-Felskunst bestaunen, die tausende von Jahren alt ist. White Cliffs ist eine Opalstadt. Aufgrund der immensen Hitze des Outbacks spielt sich vieles im Untergrund ab. Wie im bekannten Opalort Coober Pedy auch gibt es in White Cliffs ein Underground Motel. Eine Übernachtung unter der Erde gehört zu den besonderen Erlebnissen.

Mungo Nationalpark

Der bekannteste Besuchermagnet des Outbacks von New South Wales ist der Mungo Nationalpark. Mondlandschaften bestehend aus Dünen und Sandsteinformationen sowie ausgetrocknete Seen erwarten Sie hier. In der kargen Wüstenlandschaft gibt es zwar kaum Vegetation, dafür aber zahlreiche Tierarten: von Waranen, Bartagamen und Geckos über Echidnas zu Kängurus und Emus sowie bunten Kakadus und Papageien. Zum Sonnenuntergang verwandelt das Licht die faszinierende Dünenformation Walls of China in eine bunte Farbpalette. Als Selbstfahrer erreichen Sie diese auf dem 65 km langen Rundweg durch den Park. Zu beachten wäre, dass man diesen ausschließlich mit einem Allradwagen erreichen kann. Wer einmal dort ist, wandelt im Mungo Nationalpark auf den Spuren der ältesten menschlichen Überreste Australiens. Die Skelette von Mungo Man und Mungo Lady sollen 40.000 Jahre alt sein. Lauschen Sie den mythischen Legenden eines Aboriginie Guide!