Australiens Nationalparks
Sie wollen Australiens Natur hautnah erleben? Das geht am besten in den zahlreichen Nationalparks des Landes. Der älteste Nationalpark wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts an der Küste in der Nähe von Sydney gegründet: der Royal Nationalpark. Bekannter aber sind die nachfolgenden Schutzgebiete: Der Kakadu Nationalpark vor den Toren der Stadt Darwin im Northern Territory ist der größte Nationalpark Australiens. Der berühmteste ist vermutlich der Uluru Kata Tjuta Nationalpark im Roten Zentrum, in dessen Herzen der Uluru (Ayers Rock) liegt. Von Sydney aus erreicht man in Kürze den Blue Mountains Nationalpark mit seinen Eukalyptuswäldern und Wanderwegen. Im Daintree Nationalpark bei Cairns wird tropischer Regenwald geschützt, im Whitsunday Islands Nationalpark eine sonnige Inselwelt am Great Barrier Reef.
Im Kontrast hierzu steht der Cradle Mountain Lake Saint Clair Nationalpark, der die raue Bergwelt Tasmaniens beheimatet. Im Karijini Nationalpark in Westaustralien erleben Sie eine uralte Landschaft mit leuchtend-roten Schluchten und natürlichen Pools. Der Purnululu Nationalpark (Bungle Bungles) steht für seine wie Bienenstöcke aussehenden Sandsteinformationen.
Geschützt werden auch besonders schöne Küstenabschnitte wie die Halbinsel des Wilsons Promontory Nationalpark weit im Süden Australiens mit leuchtend weißen Sandbuchten. Der Flinders Chase Nationalpark umfasst den landschaftlich reizvollsten Teil von Kangaroo Island mit interessanten Küstenformationen. In Südaustraliens Hinterland liegt das natürliche Amphitheater Wilpena Pound inmitten der Flinders Ranges im Ikara Flinders Ranges Nationalpark. Die Sandinsel Fraser im südlichen Queensland ist Teil des Great Sandy Nationalparks, zu dem auch die Gegend um Rainbow Beach gehört.
Die höchsten Berge Australiens können Sie im Kosciuszko Nationalpark betreten, während der Grampians Nationalpark ein schroffes Sandsteingebirge zeigt. Allesamt sind bestens geeignet für Outdoor-Liebhaber. Der idyllische Freycinet Nationalpark auf Tasmanien verfügt über traumhafte Küstenwanderwege. Der karge Nullarbor Nationalpark in Südaustralien eröffnet immer wieder Ausblicke auf die Great Australian Bight, einen geschützten Meerespark.
Rings um Australien liegen inzwischen 60 Meeresparks, die die Unterwasserwelt schützen. Der berühmteste unter Ihnen ist wohl der Great Barrier Reef Marine Park. Extrem artenreich sind auch der Ningaloo Reef Marine Park und der Lord Howe Island Marine Park. Letzterer wird von den Gewässern und dem Korallenriff rund um die Insel Lord Howe gebildet. Es ist das am weitesten südlich liegende Korallenriff der Welt. Warme und kalte Gewässer strömen hier zusammen und so gibt es neben tropischen Korallenarten auch gemäßigte und endemische. Denn es handelt sich um ein isoliertes Seegebiet.
Kakadu Nationalpark

Der riesige Kakadu Nationalpark ist das Highlight des Top End. Er erstreckt sich über eine fast 20.000 Quadratkilometer große Fläche und ist damit fast so groß wie das gesamte Bundesland Hessen. Kakadu ist nicht gleichbedeutend mit dem Vogel Kakadu, auch wenn im Kakadu Nationalpark mehrere Kakaduarten leben, darunter der Rosakakadu und der Nacktaugenkakadu. Die hiesigen Aborginies gehören dem Stamm der Gagudju an und vermutlich ist der Name Kakadu durch falsches Nachsprechen des ähnliches Wortes Gagudju entstanden. Im Nationalpark gibt es einige Zeugnisse der frühen Aboriginie-Kultur in Form von sehr gut erhaltenen, interessanten Felsmalereien. Vier Flusssysteme durchkreuzen den Kakadu Nationalpark, der vom Meer bis zum Arnhemland-Plateau reicht. Die landschaftliche Vielfalt beheimatet einen großen Artenreichtum. Auf Bootsausflügen - sei es auf dem Yellow Water Billabong oder dem Corroboree Billabong - sieht man Wasserlilien und Seerosen, Krokodile sowie unzählige Vögel vom federleichten Jacana bis hin zum Schlangenhalsvogel. Bunte Papageien und Eisvögel, aber auch Ibisse und Störche sowie Schmetterlinge, Fledermäuse, Schildkröten, Wallabies und Termiten bevölkern den Park. Ein großartiges Erlebnis im Kakadu Nationalpark ist das Besichtigen der uralten Felsmalereien am Nourlangie und am Ubirr Rock, wobei gerade die Hauptgalerie des Ubirr Rock mit vielen, verschiedenfarbigen Tiermalereien verzaubert. Fantastische, weite Ausblicke garantieren der Ubirr Rock und der Nawurlandja Lookout. Das kühle Nass kann man an den Gunlom Falls und am Maguk Billabong beim Baden genießen. Wunderschöne Wanderungen führen durch die Koolpin Gorge (Jarrangbarnmi) und durch die Mamukala Wetlands. Das kleine Paradies der Koolpin Gorge erreicht man nur mit einem Allradwagen und benötigt vorab eine Genehmigung. Bei den Mamukala Wetlands ist insbesondere der Gesang der Vögel erwähnenswert. Hier tummeln sich mehrere hundert Arten von Vögeln. In Jabiru und Cooinda gibt es zwei informative Besucherzentren zu den Themen Natur und Kultur des Kakadu Nationalparks.
Uluru Kata Tjuta Nationalpark
350 m erhebt sich der Monolith des Uluru über der roten Halbwüste des Outback. Er ist wahrscheinlich das bekannteste Wahrzeichen Australiens. Dem Aboriginie-Stamm der Anangu ist der Inselberg heilig und daher ist die Besteigung inzwischen auch verboten. Umrunden Sie stattdessen den Ayers Rock auf einem ebenerdigen Wanderweg! So lernen Sie sowohl den Felsen als auch Flora und Fauna der Umgebung am besten kennen. Felsmalereien, Aboriginie-Geschichten, Wasserlöcher mit Singvögeln, Wallabies, Höhlen und Felsspalten erwarten Sie. Unbedingt gesehen haben sollten Sie den Uluru auch zum Sonnenauf- oder -untergang, wenn er sich - je nach Bewölkungsgrad - orange-braun bis kupferrot färbt. Das Örtchen Ayers Rock (Yulara) ist eine Touristensiedlung mit Campingplatz und Hotels verschiedener Kategorien sowie Besucherzentrum, Shops und Restaurants. Inzwischen wird der Flughafen Ayers Rock von fast allen Metropolen Australiens direkt angeflogen. Planen Sie mindestens zwei Nächte am Uluru! Besuchermagneten sind auch das Field of Lights und das Besucherzentrum am Ayers Rock. Im preisgekrönten Uluru Kata Tjuta Cultural Centre liest man über die Schöpfungsgeschichte der Anangu-Aboriginies und kann an Dot Painting Workshops teilnehmen. Das Field of Lights ist eine beeindruckende Lichtinstallation aus 50.000 bunten Lichtern, das von Spazierwegen durchzogen ist. Mit Einbruch der Dunkelheit fangen die solarbetriebenen Lichter an zu leuchten. Ayers Rock ist außerdem auch der Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Olgas (Kata Tjuta).
Die Kata Tjuta Berggruppe liegt 50 km von Ayers Rock entfernt und besteht aus über 30 Felsenkuppeln im charakteristischen Orange-Rot des Outback. Der höchste Felsendom ist der Mount Olga, der 546 m über die Umgebung hinausragt und somit sogar den Uluru an Höhe übertrifft. Verschiedene Wanderungen und Aussichtspunkte zeigen die beeindruckende Landschaft, darunter der kurze Walpa Gorge Walk und das Valley of the Winds, für welches ein halber Tag eingeplant werden sollte. Die frühen Morgenstunden eignen sich nicht nur wegen der geringeren Hitze für diese Wanderung, sondern auch weil die Tiere aktiver sind. Sonnenauf- und -untergänge stehen denen am Uluru übrigens in nichts nach. Auch aus der Luft bieten die Felsdome der Olgas einen besonderen Anblick, es werden Helikopterflüge angeboten.
Blue Mountains Nationalpark

Die Blue Mountains liegen etwa 110 km von Sydney entfernt und verzaubern die Besucher auf einer Fläche von einer Million Hektar mit hohen Wäldern, Sandsteinklippen, Schluchten und Wasserfällen. Bekannt ist besonders die Felsformation Three Sisters, bei denen es sich einer Legende nach um drei schöne Schwestern handelt, die von einem mächtigen Stammesältesten in Stein verwandelt wurden. In den Blue Mountains kann man hervorragend wandern und Wildlife genießen. Halten Sie Ausschau nach Kakadus, Wallabies, Koalas und den selten gewordenen Wasserskinks! Auch der Leierschwanz lebt hier, versteckt sich jedoch meist im schattigen Unterholz. Da er verschiedene Geräusche imitiert, hören Sie den Leierschwanz eher als dass Sie ihn gleich sehen. Eine gute Fahrtstunde entfernt von den Blue Mountains liegen im Kanangra Boyd Nationalpark die Jenolan Caves, Australiens beeindruckendstes Höhlensystem. Die Kalksteinhöhlen sind vor hunderten Millionen von Jahren entstanden und gehörten somit zu den ältesten der Welt. Es gibt unterirdische Flüsse und sogar Fossilien zu entdecken.
Daintree Nationalpark

Der Daintree Regenwald ist mit 135 Millionen Jahren der älteste Regenwald der Welt. Er gehört zu den Wet Tropics of Queensland. Hier leben mehr als 30 % aller australischen Säugetiergattungen, 65 % der australischen Fledermaus- und Schmetterlingsarten sowie 20 % der Vogelgattungen. 70 Tier- und 700 Pflanzenarten sind hier endemisch. Von Port Douglas erreichen Sie den Nationalpark nach einer einstündigen Autofahrt. Entdecken Sie Salzwasserkrokodile bei einer Bootsfahrt entlang des Daintree River. Wandern Sie mit den Ureinwohnern Australiens – den Aboriginies – durch die Mossman Gorge und lernen Sie die traditionellen Techniken zum Speerfischen und Fangen von Krabben aus erster Hand. Regionales Kunsthandwerk gibt es im Daintree Village. Der perfekte Ort, um Souvenirs für die Liebsten zu Hause zu kaufen.
Whitsunday Islands Nationalpark

Vor dem Küstenstädtchen Airlie Beach liegen inmitten des türkisblauen Meeres die 74 grünen Whitsunday Islands mit ihren weißen Sandstränden, die kleine Südseeträume wahr werden lassen. Auch die bunte Unterwasserwelt des Great Barrier Reef können Sie hier hautnah erleben. Ganztagesausflüge ab Airlie Beach oder Hamilton Island führen zu einer Riffplattform zum Schnorcheln, Tauchen oder Genießen. Einmalig ist auch die Übernachtung dort draußen am Riff in einem Swag (Schlafsack) unter freiem Sternenhimmel (Reefsleep). Die Whitsundays sind Heimat einer der schönsten Riffformationen des Great Barrier Reef – dem herzförmigen Heart Reef. Dieses bekommt man bei einem kurzen oder längeren Helikopterflug vor die Kameralinse. Weiterhin beliebt sind mehrtägige Segeltörns in den ruhigen Gewässern der zum Großteil unbewohnten Whitsundays. Diese führen unter anderem auch zum Whitehaven Beach, einem der schönsten und weißesten Sandstrände der Welt, dessen pure Schönheit man alternativ auch im Rahmen eines Scenic Flight aus der Luft genießen kann. Es werden darüber hinaus auch kürzere Bootsausflüge zum Whitehaven Beach angeboten, den man dann für einige Stunden betreten kann. Auf einem beliebten Wanderweg erreicht man den Hill Inlet Lookout, vom dem aus sich einem eine malerische Aussicht eröffnet. Der Whitehaven Beach liegt auf der namensgebenden und größten Insel der Whitsundays, der Insel Whitsunday im Whitsunday Island Nationalpark. Eukalyptuswälder und Mangroven bieten hier auch zahlreichen Vogelarten Schutz. Zwischen Mai und September ziehen mitunter Buckelwale durch die Gewässer der Whitsunday Islands. Zusätzlich kann man in Riffnähe neben bunten Fischen Delfine und Meeresschildkröten beobachten. Zu den bekanntesten Inseln der Whitsundays zählen Hamilton Island, Daydream Island, Hayman Island, Long Island und die unter Naturschutz stehende Whitsunday Island.
Cradle Mountain Lake Saint Clair Nationalpark

Für Wander- und Bergliebhaber gehört der Cradle Mountain Lake Saint Clair Nationalpark zu den absoluten Naturschönheiten Australiens. Idyllische Seen, Wombats entlang der Wanderwege, eine Hochmoor-Landschaft und Berggipfel aus Vulkangestein, die spektakuläre Landschaft des bergigen Nationalparks lockt zahlreiche Besucher, manche nur für ein paar Stunden, andere für mehrere Tage. Denn hier liegt der beliebte 65 km lange Overland Track, eine mehrtägige Wanderung durch die alpine Wildnis Tasmaniens, eine anstrengende Bergwanderung mit steilen Anstiegen und überaus lohnenden Ausblicken. Nach einer kurvenreichen Anfahrt stellt man am Eingang des Nationalparks sein Fahrzeug ab und wird mit Shuttlebussen bis zum tiefblauen Gletschersee Dove Lake gebracht. Dort beginnen zahlreiche kleinere und größere Wandertouren durch die fantastische Bergwelt, darunter z.B. ein Anstieg zum Crater Lake oder die Umrundung des Dove Lake. Wer im Herbst Tasmanien bereist kann das Farbspiel erleben, wenn sich die Blätter der tasmanischen Buche von Grün zu Rot verfärben. In der Nähe des Eingangs zum Nationalparks kann man bei Devils@Cradle den Tasmanischen Teufel im Rahmen eines Artenschutzprojektes sehen und spannende Fakten über das seltene Beuteltier erfahren.
Der Lake Saint Clair ist Teil des riesigen Nationalparks. Der 6-tägige Overland Track endet hier am tiefen, fast schwarzen Lake Saint Clair, dem tiefsten See Australiens. Mit dem Mietwagen oder Camper braucht man 3 Stunden von Cradle Mountain nach Lake Saint Clair. Die Fahrt führt um den Nationalpark herum, ist sehr kurvenreich und etwas mühevoll, überrascht aber immer wieder mit beeindruckenden Ausblicken auf die atemberaubende tasmanische Landschaft. Der Lake Saint Clair selbst liegt ruhig und verschlafen inmitten von Baumriesen. Auf Wanderungen zum Seeufer können Sie Waratah- und Banksia-Blüten (Silberbaumgewächse) sowie mit Glück Schnabeltiere (Platypus) vor die Kameralinse bekommen. Auch Bootsausflüge über den See werden angeboten. Die Rundfahrt dauert 30 Minuten und eröffnet Ihnen spektakuläre Blicke auf die umliegenden Berge Mount Hugel, Mount Olympus, Mount Orthys, Mount Byron und Mount Ida.
Karijini Nationalpark

Der zweitgrößte Nationalpark Westaustraliens liegt ca. 700 km von Exmouth und ca. 300 km von Port Hedland entfernt in der Region Pilbara. Der Karijini Nationalpark ist mit einer der schönsten Nationalparks und bekannt für seine beeindruckenden Schluchten und Wasserfälle. Bei Wanderungen in und durch die Schluchten erleben Sie ein Farbspektakel von Braun über Orange zu Rostrot und weiter zu Knallrot. Der Nationalpark liegt auf einem trockenen Hochplateau. Umso erstaunlicher ist es, dass man hier verzweigte Flussläufe findet, die bis zu 100 m in die Tiefe stürzen und Bassins füllen, in denen man ein erfrischendes Bad nehmen kann. Flora und Fauna sind durch die Wasserversorgung üppig und die Steinformationen lassen einen bis zu 2,5 Milliarden Jahre in die Vergangenheit blicken. Auf Wanderungen lässt sich der Nationalpark am besten bestaunen. Doch ist Vorsicht geboten, denn es kommt immer wieder zu gefährlichen Sturzfluten im Schluchtensystem. Auch bei schönstem Sonnenschein kann Sie diese Naturgewalt erwarten, wenn es hunderte von Kilometern entfernt stark regnet. Am besten fragen Sie einen Guide!
Purnululu Nationalpark

Die Bungles alias Bungle Bungle Range sind auch als Purnululu Nationalpark bekannt und auf der UNESCO-Welterbeliste zu finden. Die Sandsteinberge gleichen aus der Luft riesigen Bienenstöcken, sie sind orange-braun gestreift und haben die Form von Felsendomen. In den Schluchten liegen idyllische, palmenbestandene Wasserlöcher. Zugänglich ist der Park ausschließlich über die 50 km lange Stichstraße Spring Creek Track. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um eine Piste, die nur mit Geländewagen befahren werden kann. Alternativ gibt es Ausflüge in Kleinflugzeugen ab Kununurra. Cathedral Gorge im Süden und Echidna Chasm im Norden sind die Höhepunkte im Nationalpark. Die Echidna Chasm ist eine Klamm, eine extrem schmale Felsschlucht, zu der eine kurze Wanderung führt. In der Cathedral Gorge fühlt man sich wie in einer Kathedrale, daher der Name. Inmitten des natürlichen Amphitheaters liegt ein kleiner Teich. Ohne eine Wanderung zu erreichen ist der Walanginjdji Lookout, der ganz in der Nähe des Visitor Centre zu finden ist.
Wilsons Promontory Nationalpark

The Prom, wie die Australier den Nationalpark nennen, ist nur einen Tagesausflug von Melbourne entfernt. Dennoch wäre es schade, dort nur ein paar Stunden zu verbringen. Die Halbinsel, auf der der Wilsons Promontory Nationalpark liegt, ragt weit ins Meer hinein. Sie bildet den südlichsten Punkt des australischen Kontinents. Entlang der Küste reihen sich viele Buchten mit feinen, weißen Sandstränden. Das Landesinnere ist bedeckt von Eukalyptuswäldern, gemäßigtem Regenwald und Heidelandschaften. Mehrere hundert Pflanzenarten sind hier beheimatet. Es ist ein Naturparadies für Outdoor-Liebhaber, aber auch für Tiere. The Prom beheimatet die typisch australische Fauna mit Kängurus und Wallabies, Emus und Wombats. Farbenfrohe Vögel verstecken sich in den Bäumen entlang der Wanderwege. Neben den rot-blauen Pennantsittichen (Crimson rosella) sieht man in Tidal River häufig rosafarbene, aber auch schwarze Kakadus. Wer etwas aufmerksamer ist, findet auch den Lachenden Hans (Kookaburra) in den Eukalyptusbäumen. Wanderwege führen zu traumhaften Buchten, Aussichtspunkten entlang der Küstenlinie oder mitten durch das Landesinnere. Vom Gipfel des etwas über 500 m hohen Mount Oberon genießt man eine 360-Grad-Panoramarundumsicht.
Flinders Chase Nationalpark

Kangaroo Island ist die drittgrößte Insel Australiens. Hier leben viele der als typisch australisch bekannten Tierarten: Kängurus natürlich und Wallabies, Echidnas, Koalas, Possums, bunte Vögel, aber auch Robben, Seelöwen und Pinguine. Die Anreise auf die drittgrößte Insel Australiens kann per Fähre mit dem eigenen Fahrzeug erfolgen. In der von Sanddünen gesäumten Seal Bay erleben Sie die selten gewordenen Seelöwen bei einem Spaziergang am Strand hautnah. Der Flinders Chase Nationalpark schützt wilde Natur bestehend aus dichten Eukalyptuswälder, spannenden Felsformationen und weißen Stränden. Hauptanziehungspunkt sind die fotogenen Granitblöcke der Remarkable Rocks, die wie moderne Kunst über dem Meer thronen. Unweit des Cape du Couedic liegt Admiral's Arch, ein natürlicher Felsbogen mit Tropfsteinen und Meerblick. Als schönster Strand der Insel gilt der weiße Sandstrand der Vivonne Bay.
Ikara Flinders Ranges Nationalpark
Eine schroffe Gebirgskette, Schluchten und rote Erde machen die Flinders Ranges aus. Wilpena Pound ist ein gigantisches Amphitheater, eine natürlicher Felsenkessel. Die Wanderung zum Wangara Lookout ist abends am schönsten, wenn Kängurus und Emus zu sehen sind und die Felsen zum Sonnenuntergang ihre Farbe wechseln. Mit etwas Glück entdeckt man auch einen Keilschwanzadler, Australiens größten Raubvogel. Noch eindrucksvoller ist Wilpena Pound aus der Luft, Rundflüge werden in unterschiedlicher Länge angeboten. Legenden der Aboriginies erzählen von der Entstehung dieser Landschaft durch Schlangen und Riesen. Darüber hinaus kann man auch einen Kamelausritt unternehmen, am harten Farmleben teilnehmen und im Prairie Hotel Omelette aus Emu-Eiern bestellen. Arkaroola im Norden der Flinders ist ein Mekka für Hobbyastronomen. Die Nächte hier sind sternenklar. Im September und Oktober steht die Wildblumenblüte im Ikara Flinders Ranges Nationalpark in voller Pracht. Wer die extreme Hitze des australischen Sommers vermeiden möchte, sollte zwischen April und Oktober anreisen. Dann ist das Wetter zum Wandern ideal.
Great Sandy Nationalpark

Der Great Sandy Nationalpark umfasst die Küstenregion zwischen Noosa und Rainbow Beach sowie Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt. Auf einer geführten Tour durch den Nationalpark entlang der Sandstrände und Dünen erreicht man im Rahmen eines Tagesausflugs u.a. Carlo Sand Blow, einen der Hauptanziehungspunkte. Hier bewegt man sich auf einer fast surrealen Sandlandschaft, sieht das blaue Meer und gar den Rainbow Beach. Viele weitere Sanddünen in unterschiedlichen Farbtönen von Cremeweiß bis Goldgelb findet man in der Umgebung ebenso wie die farbenprächtigen Klippen am Rainbow Beach selbst. Das Meer eignet sich zum Schwimmen und Surfen. Von Rainbow Beach aus kann die Weiterreise nach Fraser Island erfolgen. Wer die ruhige Alternative zum dortigen Lake MacKenzie sucht, der wird am Poona Lake fündig. Vor dem Double Island Point, an dessen Spitze ein Leuchtturm steht, liegen exzellente Tauchgründe. Am Wolf Rock dürfen Taucher Korallen, Haie, Schildkröten und Oktopusse erwarten. In den kühleren Monaten kommt es auch zu Buckelwal- und Mantarochensichtungen.
Die Besonderheit an Fraser Island ist, dass die komplette Vegetation auf Sand wächst. Ein Großteil der Insel ist mit Gräsern, Sträuchern, Eukalyptusbäumen und Akazien bewachsen. Die zahlreichen Süßwasserseen, die sich über die Insel verteilen, laden zum Baden ein. Am besten erkunden Sie Fraser Island während einer geführten Allradsafari. Vermieter erlauben die Mitnahme eines Mietfahrzeugs nach Fraser Island in der Regel nicht, da das Fahren auf den weichen Sandpisten nichts für Anfänger ist. Entdecken Sie auf Fraser Island neben dem Wrack der SS Maheno weitere Highlights wie z.B. Lake McKenzie, Lake Allom, den Regenwald und Eli Creek.
Kosciuszko Nationalpark

Die Snowy Mountains im Inland von New South Wales unweit von Canberra sind Australiens höchste Berge. Hier liegen 25 stattliche 2000er, darunter der mit 2.228 m höchste Gipfel des Landes, der Mount Kosciuszko. Dieser ist namensgebend für den Kosciuszko Nationalpark, der Teil der Australischen Alpen ist, die wiederum Teil der Great Dividing Range sind. Die Anfahrt erfolgt meist vom Lake Jindabyne, einem verzweigten Stausee, hinauf in den Nationalpark. Im Winter kann z.B. in Perisher Ski gefahren werden, im Sommer dient die Gegend als Wanderregion. Thredbo ist der geeignete Ausgangsort zur Erkundung der Bergwelt, verschiedene Unterkünfte und Restaurants stehen zur Verfügung. Entlang des Thredbo River führt ein abwechslungsreicher Fahrradweg und ein Mountainbike Trail mit mehreren Hängebrücken. Zahlreiche Wanderwege erschließen die Gegend rund um Thredbo. Hier können Sie Höhenmeter zu Fuß machen oder sich vom Sessellift unterstützen lassen. Bei Perisher liegt am Ende einer Stichstraße der Charlotte Pass, von dem aus man einen traumhaften Blick auf die sanftgeschwungenen Berge der Main Range erhält. Und auch wer noch mehr Wanderwege sucht, der ist hier genau richtig.
Grampians Nationalpark
Der Grampians National Park liegt rund 3 Autostunden von Melbourne entfernt. Die Landschaft ist vor etwa 400 Millionen Jahren durch heftige Erdbeben entstanden und heute ist der Nationalpark mit seinen 1.672 km² ein Eldorado für Wanderer und Naturliebhaber. Die zerfurchte Berglandschaft beheimatet eine große Zahl an verschiedenen Känguru- und Wallaby-Arten sowie Koalas, Emus und Possums. Auch das seltene Schnabeltier wohnt in der Gegend und kann mit viel Glück gesichtet werden. Ein großläufiges Netz an Wanderwegen mit Touren zu Wasserfällen wie den MacKenzie Falls oder auf den über 1.000 m hohen Mount William erstreckt sich im Nationalpark. Besonders erwähnenswert ist die Wanderung zum Pinnacle Lookout, Abwechslung erwartet den Wanderer in Form von besonderen Felsformationen, kleinen Wasserfällen und dem Grand Canyon der Grampians bis hin zu einer Panoramaausicht auf dem Lookout. Auch entlang der Straße liegen mehrere tolle Lookouts für Selbstfahrer, die weniger Zeit haben oder nicht unbedingt die Wanderstiefel schnüren möchten. Am Morgen wird man häufig vom Ruf des Kookaburra geweckt. Der gurgelnde Gesang des Lachenden Hans ist ähnlich laut und auffällig wie der eines Hahnes. Halls Gap bildet den Ausgangspunkt und das touristische Zentrum des Nationalparks. Hier gibt es Übernachtungsmöglichkeiten (Campingplätze, Hotels, Hostels, etc.), Restaurants und einen Supermarkt.
Freycinet Nationalpark

Die Wineglass Bay ist eines der beliebtesten Fotomotive Tasmaniens, auch am Aussichtspunkt tummeln sich zahlreiche Reisende. Es ist ein kurzer steiler Anstieg dorthin. Alternativ gibt es die Möglichkeit, längere Wanderungen in der Gegend zu unternehmen, die einem z.B. auch zum Strand der Wineglass Bay bringen oder aber zum Aussichtsgipfel Mount Amos. Letzterer kann nur bei trockenem Wetter begangen werden. Nach Regen ist der rutschig-glitischige Weg zum Gipfel aus Sicherheitsgründen gesperrt. Wer einen Campingplatz am Strand sucht, dem sei angeraten, sich vorab um einen Stellplatz zu bemühen. Der Freycinet Nationalpark gehört neben dem Cradle Mountain Nationalpark zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Tasmaniens und das zu Recht. Die Landschaft ist traumhaft, ob bei Regen oder Sonnenschein. Man erlebt die wilde Seite Tasmaniens am Strand oder die traumhaften Aussichten entlang der spektakulären Küste weit über dem blau-glitzernden Meer und kann darüber hinaus frische Meeresfrüchte verkosten.
Nullarbor Nationalpark
Jenseits des kleinen Ortes Ceduna auf der Eyre Halbinsel beginnt die Nullarbor Plain. Diese zu durchfahren, steht auf der Liste vieler Australienliebhaber. Sie führt jeweils ungefähr zur Hälfte durch Süd- und Westaustralien und endet in Norseman. Ein Teil des sich in Südaustralien befindlichen Gebiets wurde zum Nullarbor Nationalpark ernannt. Sobald Sie die Vorräte in Ceduna aufgestockt und getankt haben, geht es auf dem Eyre Highway Richtung Westen. Nach weniger als einer Stunde Fahrt ist die Abzweigung zum Cactus Beach erreicht, unter Surfern ist er legendär. Doch auch Naturliebhaber finden die Umgebung einfach atemberaubend. Noch einen Abstecher sollte man bei Head of Bight einplanen. Von der Steilküste aus sieht man ab Mai / Juni Glattwale, die ihre Jungen auf die Welt bringen. Halten Sie auch Ausschau nach Seelöwen, Delfinen, Albatrossen und Tölpeln! Die hiesigen Kalksteinklippen, die Bunda Cliffs, sind an sich schon eine Sehenswürdigkeit. Sie erstrecken sich über 100 km entlang der Küste und sind zwischen 60 und 120 m hoch. Die Bunda Cliffs entstanden auf dramatische Art und Weise, als sich vor 65 Millionen Jahren der australische Kontinent von der Antarktis abspaltete.
Great Barrier Reef Marine Park

Ningaloo Marine Park
Der Ningaloo Marine Park in Westaustralien gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO und ist mit seinem 260 km langen Saumriff, das größte Saumriff der Welt. Das Tolle ist, dass das Ningaloo Reef bis an den Strand heranreicht und Sie so direkt vom Strand aus losschnorcheln können. Hier leben Schildkröten, farbenfrohe Tropenfische, Mantarochen, Buckelwale und die scheuen Walhaie, die größten Fische der Welt. Die majestätischen Wesen sammeln sich nirgendwo sonst so zuverlässig wie am Ningaloo Reef. In der Walhaisaison haben Sie die Möglichkeit, mit den sanften Riesen zu schwimmen. Die entspannte Küstenstadt Coral Bay bietet direkten Zugang zum Ningaloo Reef. In Exmouth fahren Sie bei einer Glasboden-Bootstour in den Ningaloo Marine Park, um die vielfältige Unterwasserwelt zu beobachten. Schnorcheln mit Mantarochen (ganzjährig), Walhaien (März bis August) und Buckelwalen (August bis November) sind die besonderen Highlights am Ningaloo Reef, die Sie auf keinen Fall verpassen dürfen.
Lord Howe Island Marine Park
Die Insel Lord Howe ist ein kleines Juwel, ein kleiner Garten Eden. Egal ob über oder unter dem Wasserspiegel, die Südseeinsel ist landschaftlich äußerst reizvoll. Üppig grüner, subtropischer Regenwald mit einer ausufernden Pflanzenvielfalt erwartet Sie hier. Wenn man die Silhouette der Insel sieht, fallen direkt die beiden höchsten Berge des Eilands vulkanischen Urspungs ins Auge. Mount Gower ist mit 875 m die höchste Erhebung und das auf einer Insel mit einer Breite von gerade einmal 2 km und einer Länge von 11 km. Ein Urlaub auf Lord Howe verspricht Ruhe, denn die Urlauberzahl ist reglementiert. Dazu kommt ein sehr angenehmes Klima und ein traumhafter Strand sowie sportliche Aktivitäten darunter Wandern, Schnorcheln, Tauchen und Schwimmen. Der Lord Howe Island Marine Park schützt die bezaubernde Korallenwelt der Lagune und ihren Fischreichtum. Aufgrund der Vielfalt von Flora und Fauna wurde die Insel zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Hier leben Arten, die bereits als ausgestorben galten. Der anstrengende und anspruchsvolle Aufstieg auf den Mount Gower bietet eine Traumaussicht. Viele endemische Pflanzen wachsen im Zauberwald des Hochplateaus. Im unteren Bereich leben Feenseeschwalben und die endemische, flugunfähige Waldhenne, die zum Wappentier der Insel wurde. Oben am Gipfel brüten Solandersturmvögel. Neben Vögeln und Fischen gibt es auch Geckos und Fledermäuse wie auf Tropeninseln üblich.